Für alle die immer schon mal wissen wollten was passiert wenn man in Rhede den Notruf wählt, hier mal ein kurzer Ablauf. Wer im Stadtgebiet Rhede die 112 wählt landet immer an der Kreisleitstelle Borken. Dort sitzen Disponenten im 24 Stunden Dienst und nehmen die Anrufe entgegen. Hier gilt es die fünf W-Fragen zu beachten. WER ruft an, WAS ist passiert, WIEVIELE Verletzte gibt es, WO ist es passiert und zum Schluss WARTEN auf Rückfragen. Gerade der letzte Punkt ist wichtig. Es gibt mit Sicherheit noch Fragen die der Disponent beantwortet haben muss. Kleine Regel: Der Leitstellendisponent ist immer derjenige, der das Telefonat beendet. Die angegebenen Daten werden noch während des Telefonates in den Rechner eingegeben. Hier bekommt der Disponent alle wichtigen Dinge zur Umgebung angezeigt. Je nach Stichwort bekommt er auch schon verfügbare Kräfte und Alarmierungsvorschläge angezeigt. Durch einen Knopfdruck werden dann die benötigten Kräfte und Fahrzeuge alarmiert.
In Rhede gibt es verschiedene Alarmschleifen, die jeweils in eine Nacht- und Taggruppe aufgeteilt sind. Eine Kleineinsatzschleife (es werden ca. 15 Feuerwehrfrauen-männer alarmiert) einer Verstärker Schleife (insgesamt ca. 22 alarmierte Kräfte) und eine „normale“ Schleife (ca. 38 Kräfte). Außerdem verfügt die Gruppe Krechting über eine eigene Schleife. Bei kleineren Einsätzen auf Krechtinger Stadtgebiet (Krechting, Büngern, Krommert), wird auch nur diese Schleife alarmiert. Über sogenannte Digitale Meldeempfänger (DME), umgangssprachlich redet man von Piepsern oder Meldern, werden dann die Kameraden/innen alarmiert. Auf denen können sofort erste Informationen, wie z.B. Art und Ort des Einsatzes, abgelesen werden. Bei größeren Einsätzen, oder bei Objekten mit besonderer Gefährdung (Altenheime, Krankenhäuser), wird ein sogenannter Zugalarm ausgelöst. Hier gehen alle Melder der Tag- und Nachtschleife. Bei Großschadenslagen oder bei einem Feuern wo Menschenleben in Gefahr sind, wird Wehralarm ausgelöst. Zusätzlich zu allen Meldern (Tag, Nacht und Krechting) werden hierbei die Sirenen im Stadtgebiet ausgelöst. Nun machen sich die Feuerwehrleute auf den Weg zum Gerätehaus. Alles was vorher wichtig war, steht plötzlich hinten an. Die Arbeitsplätze, das Familienessen, der gemütliche Abend mit seinen liebsten und nicht zuletzt das Bett wird umgehend verlassen. Gerade am Tag kommen freiwillige Feuerwehren oft an die Grenzen, weil einfach nicht genügend Personal in Rhede arbeitet oder gerade frei hat. Hier sind wir natürlich auch auf die besondere Unterstützung der Arbeitgeber angewiesen, die ihre Leute im Fall der Fälle auch wirklich zum Einsatz gehen lassen. Schließlich bleibt die Arbeit mit der man sein Brot verdient in dem Moment liegen. Wenn das Löschfahrzeug dann mit 9 Mann gefüllt ist geht es auf zum Einsatz. Über Funk wird eine sogenannte Statusmeldung abgegeben. So weiß der Leitstellendisponent auch, dass ein Fahrzeug auf dem Weg ist, und wann es den Einsatzort erreicht hat. Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz! Klar, wenn das Feuer aus ist, ist der Einsatz erledigt. Allerdings muss das Löschfahrzeug natürlich auch für den nächsten Einsatz wieder Startklar sein. Schläuche müssen ausgetauscht werden, Geräte gereinigt werden, Aggregate und das Fahrzeug selber wieder vollgetankt werden. So vergeht auch nach dem Einsatz im Gerätehaus noch etwas Zeit, bevor man sein vorher unterbrochenes wieder angehen kann.
Aber eines sei gesagt:
Die Freiwillige Feuerwehr Rhede ist 365 Tage rund um die Uhr gerne für die Rheder Bevölkerung da um zu helfen. EHRENAMTLICH!
Haben wir euer Interesse an Feuerwehr geweckt? Meldet euch gerne!! Wir freuen uns immer über Unterstützung! (MF)