An den vergangenen beiden Übungsabenden stand für die Freiwillige Feuerwehr Rhede Waldbrandbekämpfung auf dem Stundenplan. Am Montag wurde in Krommert geübt, und Dienstag in Vardingholt. Angenommen wurde ein Waldbrand auf einer Fläche von ca. 80 x 80 Metern. Die ersten eintreffenden Fahrzeuge bauten schnell einen Löschangriff mit dem extra dafür angeschafften speziellen Equipment mit leichten Schläuchen und Strahlrohren auf. In diesen Taschen befinden sich ein Strahlrohr und ein 30 Meter langer D-Schlauch. Zügig war die komplette Front mit 3 Trupps und D-Strahlrohren abgedeckt und die Brandbekämpfung konnte beginnen. Genauso schnell war aber auch das Wasser in den Löschfahrzeugen aufgebraucht. Hier kamen nun die Landwirte ins Spiel. Mit Güllefässern die zwischen 10.000 und 20.000 Liter fassen brachten sie Wasser zur Einsatzstelle. Hierfür wurde an einem Übergabepunkt sogenannte Wasserbassins aufgebaut. Diese hat die Feuerwehr Rhede bereits vor einigen Jahren angeschafft. Die 10.000 und 5.000 Liter fassenden Bassins können von den Landwirten zügig befüllt werden, währenddessen ein Löschfahrzeug das Wasser wieder rauspumpt und zur Einsatzstelle befördert. Übungsleiter und stellvertretender Wehrführer Thomas Lubbers war sehr zufrieden mit den beiden Übungsabenden. Bis auf ein paar verbesserungswürdigen Kleinigkeiten hat alles reibungslos geklappt. Jedoch hat die Übung auch gezeigt das noch ein paar Armaturen beschafft werden müssen, um gerade das abpumpen aus den Bassins und aus dem See oder Fluss zu optimieren, wie aber auch das Wasser grob zu filtern. Da haben wir jetzt noch ein paar Hausaufgaben, so Lubbers in der abschießenden Besprechung. Einen besonderen Dank richtete er noch an die Landwirte für ihre Hilfe! Die landwirtschaftlichen Ortsverbände Krommert/Büngern und Vardingholt haben so einen großen Anteil daran, dass die Wasserversorgung im Einsatzfall sichergestellt werden kann. Auch bei der Planung und Umsetzung des Vorhabens standen und stehen sie immer mit Rat und Tat und zur Seite. Heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr zu helfen.
Im Realfall würden die Landwirte wohl erst bei einem längeren Einsatzverlauf zum Einsatz kommen. Der Ersteinsatz wird, nicht wie in der Übung angenommen, komplett durch die Feuerwehr übernommen. Hier würden dann auch vorerst alle eigenen Löschfahrzeuge, aber auch Tanklöschfahrzeuge aus dem Kreisgebiet hinzu gerufen um einen Pendelverkehr oder ähnliches für die Löschwasserversorgung einzurichten. Da aber auch die Reserven irgendwann erschöpft sind, und vor allem die Feuerwehrkameraden auch mal ausgelöst werden müssen, ist es gut diese Alternative nutzen zu können.