Sehr Ereignisreiche Tage hatte die Freiwillige Feuerwehr Rhede Ende Juni 2016. Durch die sehr starken Regenfälle in der Nacht vom 23.06. auf den 24.06.2016, musste die Feuerwehr zu insgesamt 95 Einsätzen in vier Tagen ausrücken. Bei den meisten handelte es sich um vollgelaufene Keller oder um umgestürzte Bäume. Zu den ganzen Unwettereinsätzen gesellten sich auch noch zwei Brandeinsätze. Bei dem ersten handelte es sich um einen angeblichen Blitzeinschlag eines Marktes an der Gronauer Straße. Glücklicherweise konnte vor Ort kein Feuer bestätigt werden. Der zweite Brandeinsatz führte uns zur überörtlichen Hilfeleistung nach Bocholt. Dort ist ein Blitz in einen Discounter eingeschlagen. Da die Feuerwehr Bocholt selbst schon in zwei anderen Brandeinsätzen gebunden war, griff man auf die Hilfe der Rheder Wehr zurück. Eingreifen brauchten wir nicht mehr, da es sich nach Erkundung durch Bocholter Kameraden um ein kleines Feuer in der Stromverteilung handelte, und die Arbeiten sich auf das entrauchen des Verkaufsraumes beschränkten. Nachdem sich die Lage am Abend des 24. Juni vorerst entspannte, musste nachts wieder Vollalarm für die Freiwilligen Kräfte ausgelöst werden. Der Pegelstand der Aa war so weit angestiegen, dass die Lage für anliegende Höfe und auch für Teile von Krechting sehr bedrohlich wurde. Da es mit eigenen Kräften kaum noch zu bewältigen war, wurden Hilfskräfte der Feuerwehren aus Münster und dem Kreis Warendorf, sowie das THW nach Rhede entsandt. Für die nötige Verpflegung sorgte das DRK Rhede, die auch Schlafräume für erschöpfte Kräfte bereitstellten. Ein Lob auch an diese Truppe! Man kann sich vorstellen, dass es nicht so einfach ist mitten in der Nacht Utensilien für ein Frühstück für so viele Leute zu organisieren. In Spitze waren ca. 200 Einsatzkräfte in Rhede. Um Krechting vor dem drohenden Wasser zu schützen, wurde ein ca. 1000 Meter langer Deich mit Schotter und Sandsäcken errichtet. Hierbei möchten wir besonders der Bevölkerung von Rhede und Krechting danken, die diese Aktion mit vielen freiwilligen Helfern tatkräftig unterstützten. Um den Wall zu entlasten, wurde eine Hochleistungspumpe mit einer Fördermenge von ca. 15.000 Liter/min vom THW Dinslaken angefordert. Diese Maßnahme zeigte dann auch schnell den gewünschten Erfolg, so dass man sich nur noch auf die Kontrolle des Deiches konzentrieren musste. Da der Pegel stetig fiel, konnte auch die Deichwache am Morgen des 27.06. eingestellt werden. Damit waren die Arbeiten aber noch nicht erledigt. Am Abend trafen sich noch einige Kameraden, um die Fahrzeuge zu reinigen und mit fehlendem Material wieder auszustatten.
Die Freiwillige Feuerwehr Rhede möchte sich hiermit bei allen Beteiligten Hilfskräften und Bürgern für die tatkräftige Hilfe bedanken!! Aber auch den Familien und Arbeitgebern der Feuewehrangehörigen gilt ein großer Dank, die in diesen Tagen oft auf deren Anwesenheit verzichten mussten.